
Der junge Student Nathanael leidet unter einem Kindheitstrauma: Überall sieht er den unheimlichen „Sandmann“ am Werk, der den Menschen die Augen stiehlt. Echt und unecht, Wahn und Wirklichkeit verschwimmen immer mehr. Ein Netz von Täuschungen legt sich um ihn. Als er schließlich auf einer Universitätsparty Olimpia, die Tochter des neuen Rektors Spalanzani kennenlernt, ist er vor Liebe blind. Im wörtlichen Sinne, denn Olimpia ist eine perfekt gebaute Automatenfrau – hochintelligent, aber manipulativ. Und welche Pläne hat eigentlich Spalanzani mit ihr, der bereits beginnt die Universität nach neuen, autoritären Strukturen umzubauen. Nathanael jedenfalls ist bereit alles für die strahlende Schönheit zu opfern. Selbst das eigenes Leben...
E.T.A. Hoffmanns Erzählung über einen Menschen, der immer tiefer in Verschwörungstheorien abgleitet, könnte nicht aktueller sein. Denn wie gefährdet sind wir Menschen eigentlich durch den Einfluss der „Künstlichen Intelligenz“ auf unser Leben? Ja, wie sehr kann die KI von einflussreichen Tech-Autokraten missbraucht werden? Ein hochaktueller und unterhaltsamer Theaterabend zwischen klassischer Literatur und Science-Fiction, den Regisseur Manuel Kreitmeier für die Bühne bearbeitet und Florian Wetter mit kongenialer Live-Musik ausgestattet hat.
Besetzung:
Nathanael: Chris Meiser
Das Kind: Jochen Kruß
E.T.A. Hofmann: Florian Wetter
Clara/ Olimpia: c.c.
Coppelius: Thomas Kupczyk
Spalanzani/ Vater: Andreas Hall
Mutter/ Diener: Burkhard Siegfried
Bertha/ Siegmund: Lennart Katz
Text/ Regie: Manuel Kreitmeier
Live-Musik: Florian Wetter
Ausstattung & Kostüm: Manuel Kreitmeier & Chris Meiser