Fräulein Julie ist wieder verrückt! Total verrückt! Die Tochter des Grafen sucht in der Mittsommernacht das ganz große Abenteuer! Sie steigt hinab in den Keller des Schlosses und beginnt einen heißen Flirt mit dem Diener Jean! Der ist schon seit er ein Junge war verschossen in die funkelnde Adelige; doch er ist unten, sie ist oben! Er will steigen, sie will fallen! In der Mitte treffen sie sich – keiner wird die Richtung ändern; höchstens auf dem Scheitelpunkt in Flammen aufgehen!
Ein Stück der Ausrufezeichen! Ein funkelnder Dialog über die existentiellen Fragen. Ein unerhörter Drang treibt August Strindberg an als er „Fräulein Julie“ 1888 zu schreiben beginnt. Er peitscht die Sätze geradezu aufs Papier! Man spürt, es fährt ein neuer Geist hinein ins Theater! – Nach Stillstand und Kulturpause brauchen wir wieder einen solchen Funken. Die Immoralisten entzünden die Lunte und zeigen ein Feuerwerk der Gedanken und Gefühle open art auf der Terrasse ihres Theaters. Selbstverständlich unter sicheren Coronabedingungen.
Fräulein Julie: Chris Meiser
Jean: Jochen Kruß
Kristin: Markus Schlüter
Deutsche Fassung des Textes: Florian Wetter
Regie/ Bühne: Manuel Kreitmeier
Co- Regie: Markus Schlüter